1,5 Jahre Mex - Ganz (persönlich) Erzählt - Teil 1

In dieser Serie versuche ich einen etwas anderen Blick auf die 1,5 Jahre BdH-Geschichte, die ich miterlebt habe zu geben. Ich werde aus einer ganz persönlichen Sicht, meinen Weg auf dem BdH beschreiben, und dabei der Frage nachgehen, was mich auf dem BdH hält, und was das BdH für mich, ganz persönlich, so besonders macht. Das Ganze soll allerdings nicht eintönig werden, wird deshalb durch einige Anekdoten aufgelockert werden - man soll nicht glauben, was man in dieser Zeit so alles erlebt. Begonnen sei mit den ersten Tagen:


Und so betrete ich zum ersten Mal die Fliesen, auf denen ich noch so oft gehen sollte.

Mein Ziel sind die Slums, denn nur dort, das habe ich inzwischen mitbekommen, kann ich bauen. Also mache ich mich auf, vorbei an der Kuchenhüpfburg, und steuere auf die Häuser in der Ferne zu. Durch das Tor der Gilden hindurch wäre ich sicherlich gerannt, hätte es die Funktion damals schon gegeben. Und was ein Blick tat sich mir auf, zu meiner Rechten, eine gewaltige Kumulation von Häusern, mehr Gebäude als ich jemals zuvor gesehen hatte. Zu meiner Linken ein Tal, in dem die Mine und die Baumfarm eingebettet waren, wie es zumindest in meinen Augen schöner nicht hätte sein können. Doch das wird erst mal ignoriert, es gilt, ein freies Slumgrundstück zu finden. Das braucht allerdings eine Weile, so viele Häuser sind hier, sie bilden Lange Reihen, die ihr Ende erst im fernen Horizont finden. Verschieden ist ihre Art, manche sind aus Cobblestone, manche sind aus Holz, viele haben einen Spendenkasten, wenige stechen heraus, siehe da, aus einem Haus lächelt mich sogar ein Straßenverkauf an. Mich tragen meine Füße schon kaum mehr, als ich an einem freien Grundstück angelange. Ich nehme das Holz in die Hand, klicke, und merke erst jetzt: Oh, ich habe ja gar kein Holz.



Jaja, die Ersten Schritte sind die Schwersten. Doch der erste Weg sollte mich für eine lange Zeit binden. Freilich, von ein wenig Materialmangel ließ ich mich nicht bremsen, schließlich war ich es vom Singleplayer gewohnt alles erfarmen zu müssen. Es war jedoch auch anderweitig faszinierend: Der Chat war prall gefüllt mit Nachrichten, die so schnell von neuen ersetzt wurden, das kaum genug Zeit blieb sie alle zu lesen. Es brauchte nicht lange, da dämmerte mir, es gibt wohl noch mehr auf so einem Server. Von Commands, Plugins und dergleichen hatte ich damals wohlgemerkt noch nichts gehört, schon das Benutzen des Chats stellte mich anfangs vor große Schwierigkeiten. Doch ich schweife ab: Es brauchte Material. Und davon nicht wenig, denn ich war nicht Bescheiden in meinen Träumen. Meine Slumresidenz sollte außergewöhnlich werden, und alles was bisher dort stand in den Schatten stellen. Spätestens an dieser Stelle wird jeder, der mich heute kennt, in ein leichtes Grinsen verfallen, ahnt er doch, wie mich später die Realität einholen würde. Angekommen an Mine wagte ich meinen ersten Schritt hinein. Dort befand sich eine Steinwand, an der Schilder erklärten, dies sei eine Mine, in der beiliegenden Kiste befänden sich Gratisspitzhacken. Es sei empfehlenswert, Monstern auszu .. Was? Monster? Und kaum wurde mir das klar erspähte ich an der Treppe, die ins Ungewisse führte, einen Zombie. Mit nichts als meinen bloßen Fäusten bewaffnet.. okay, ich bin ehrlich, risikofreudig wie ich bin, habe ich 180° kehrt gemacht und bin erst mal Bäume fällen gegangen, um mich auszustatten.

Die Baumfarm
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Bei der Gelegenheit bot es sich auch an, eine Spitzhacke zu besorgen, denn die Gratiskiste war aus mir damals unerklärlichen Gründen leer. Warum wollte ich eigentlich minen? Nun, einerseits, da stand eine Mine. Das wird schon einen Grund haben, dass alle da minen gehen. Und andererseits hatte ich im Chat so nebenbei mitbekommen, es gäbe eine Währung. Endlich einmal ein Vertrautes System. Ein Goldbarren entsprach 1000 MineCoins. Was das war oder wie man das Umtauscht? Egal, zuvor musste ich überhaupt erst an Gold kommen. Es gab allerdings noch eine Sache, die mir zu Ohren gekommen war: Ein mysteriöses System, BB, ermöglichte es Schuften auf die Schliche zu kommen, die Gebäude zerstören. /bb sollte man eingeben. Ich hörte es, versuchte es .. und scheiterte. Kläglich. BigBrother mochte mich nicht, mein Holzstab wollte partout nicht zum Zauberstab werden. Bevor ich verstand wie der Holzstab funktioniert musste BB schon LogBlock weichen. Doch das sei nur am Rande bemerkt, weiter ging es in die Mine. Es gab früher keine Miningwelt, die Mine bestand aus einem ca. 200.000 Block großen Areal. So eine öffentliche Mine gab es in jeder Stadt. Und an dieser Stelle lüfte ich doch einfach einmal ein offenes Geheimnis (aber psst, das bleibt unter uns :) ):

Rezept welches für ALLE MINEN verwendet wird!
//set 50%1,25.81%3,10%12,10%13,1%82,0.9%16,1.5%73,0.46%15,0.12%14,0.18%56,0.03%21

Diese Füllung sorgte dafür, dass man sich nicht einfach von Gold zu Gold grub, sondern von Monstern terrorisiert, von herunterfallendem Sand erschlagen und durch wertloses Redstoneerz enttäuscht wurde. Wie auch beim realen Mining war das Erz sehr rar. Umso gigantischer meine Freude, als ich tatsächlich mal eines Fand. Mit ein wenig Kohle waren das schon 1000 MineCoins. Yay, damit konnte man sicher richtig viel machen. Sehr tragisch, als ich später erfuhr, dass sich damit nicht mal ein einzelner Kürbis erwerben ließ.

Die öffentliche Mine​

Mit vollen Taschen machte ich mich auf, wieder zurück zu dem Slumgrundstück. Craftingtable. Schild. Rechtsklick. Es war meins! Ich hatte mein erstes Grundstück erworben. Damals genügte es, ein Schild auf ein leeres Grundstück zu setzen, und schon war man in dessen Besitz gelangt. Kein umständliches buyGS, geschweige denn Bedrocks, aber auf der Kehrseite auch kein luxuriöser Griefingschutz. Enthusiastisch Krämpelte ich meine Ärmel hoch und fing an zu bauen. Holz, Cobblestone, Block für Block entstand ein Bauwerk. Der Druck war nicht klein, zum ersten Mal errichtete ich etwas, was andere Minecraft'ler und Minecraftler'innen sehen konnten. Nach einer halben Stunde wischte ich mir den virtuellen Schweiß von der Stirn, nahm ein paar Schritte Abstand und gönnte mir einen Blick auf das was entstanden war.

Und plötzlich ward mir klar: Meine Minecraft-Zukunft liegt überall, nur nicht im Bauen. Doch, wobei, vielleicht mit einem breiteren Grundstück und mehr Materialien? Ja, es musste definitiv am Grundstück liegen, mit besserem Grundstück boten sich mehr Möglichkeiten, ergo musste dann das Gebäude auch besser aussehen. Die anderen Themenstädte hatte ich bisher noch nicht gesehen, das kam mir zu Gute. Wäre dem nicht so gewesen, hätte ich wohl sofort kapituliert und wäre dem Server für alle Ewigkeiten verschämt ferngeblieben. Themenstäde gab es, an der Zahl: Lut Gholein, seines Zeichens die Wüstenstadt, Minehattan, die Moderne, die allerdings erst später prosperieren sollte, Asien, Obsidian, Lillypad, als einzige Stadt komplett unter Wasser, und Kameiros, die Antike. Später wurde Obsidian zur Museumsstadt, Nuuk, die Eisstadt kam dafür hinzu. Doch wie kam man überhaupt von Stadt zu Stadt? Per pede! Schicke Transportmittel gab es kaum, wenige Wochen nach meinem ersten Tag wurden die Heißluftballons eingeweiht. So musste ich laufen. Das Laufen von Stadt zu Stadt, so muss ich im Retrospekt zugeben, ist eines derer schönen Dinge, die leiden, sobald man einen Fuß ins Team setzt. TP und co. sind eine gewaltige Verlockung. 10 Minütige Laufwege, die durch eindrucksvolle Landschaften und kleine Gags am Straßenrand aufgelockert werden, sind eine Sache für sich, die jeder einmal genießen sollte.

Doch zurück zum Maxi, der immer noch vor seinem Haus stand. Was tat er nun? Minen, minen, minen. Wenn er schon nicht der beste Architekt sein konnte, wäre doch der reichste Spieler immerhin auch ein respektabler Titel. Das ging für einige Tage so. Mit dem Vermögen, was stetig wuchs, wuchs auch das Interesse am Chat. Anzumerken ist: Minecraft war meine erste Online-Gaming-Erfahrung, ich war mit dem ganzen Kram also noch nicht vertraut. Ich begann, mich einzubringen, nach 2 Tagen hatte ich genug Erfahrung mit der Mine gesammelt, um den ganz Neuen helfen zu können. Damals war der Umgangston in der Hinsicht auch anders. So kann ich zum Beispiel von einem User berichten, dessen Einstieg ich begleitete. Ich führte ihn herum, erklärte ihm alles was ich wusste und begleitete ihn in die Mine. Dort bedankte er sich, und ich erhielt von ihm den ersten Goldbarren, den er gemint und eingeschmolzen hatte, geschenkt. Doch ich versagte, die Geste als solche zu erkennen, freute mich also nur über das Gold. Der Funke in mir, der das BdH für mich zu dem macht, was es ist, sollte sich erst später entzünden ...

Im nächsten Teil erfahrt ihr, was dieser Funke war, und wieso ein Supporter unter Feuerschutz von 3 Usern schwer bewaffnet durch die Caves des Servers rannte um für die Performance des Servers zu kämpfen.

Man verzeihe mir stilistische Fehler, es ist 4 Uhr nachts

 

AW: 1,5 Jahre Mex - Ganz (persönlich) Erzählt - Teil 1

Tolle Geschichte
Eine Frage noch: Auf welcher Map spielt das ?

 

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Irgendwie war das ja auch in etwa die gleiche Zeit, an der auch ich auf das BdH kam, soweit ich weiss =D
Es war nämlich Map 3.
Und Silagon leitete dort Obsidian, in dem ich mich auch einnistete um dort ein haus zu bauen.
Und an die Mine und ihre Tücken in Sicht des Users und als Supporter kann ich mich auch gut erinnern xD
Also ich freu mich schon auf den nächsten Teil.

 

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Ja das liest sich wie ein Roman und es ist immer wieder Interessant,
wie die Lebenswege auf dem BdH bei jedem von euch so verlaufen.
auch ich freu mich auf den nächsten Teil. :grins:

 

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Was?

 

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hmm das ist doch ganz klar map 3, an die einweihung der Heißluftballons kann ich mich auch noch erinnern und kato, silagon hat nicht Obsidian geleitet, das waren Hitman, MasterLU und ein Typ mit M (ich nicht)

 

AW: 1,5 Jahre Mex - Ganz (persönlich) Erzählt - Teil 1

Da hat Kato recht, meine erste Map war Map3

Und machti hat Recht, SilavoN war damals bei Obsidian, nicht Silagon (Verwechslungsgefahr im Preis inbegriffen^^)
Zusammen mit Skramax, milzbrand und Randponger, wenn ich mich recht entsinne

 

AW: 1,5 Jahre Mex - Ganz (persönlich) Erzählt - Teil 1

Sehr schön zu lesen =)
Ich freue mich auf den nächsten Teil.

 

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Danke, Maxi!

Mag besonders deine subtil verbrämten Ironien.....

Und wenn man bedenkt, was du alles für den Server leistest und was du für ehrfurchtgebietende Computerfähigkeiten hier einsetzt - ist es umso erfrischender zu lesen, dass du ganz am Anfang auch von nix ne Ahnung hattest! :)

 

AW: 1,5 Jahre Mex - Ganz (persönlich) Erzählt - Teil 1

Dann bist du ja das perfekte Gegenteil von mit Maxi =DD

Und ja stimmt, ich habe mich wohl von nem User, der aktuell eher aktiv ist ablenken lassen,
aber bei dem Namen musste ich einfach an die Userstadt denken =)

Hm weiss gar nicht mehr wann genau ich da war.
ICh weiss nur noch, dass die Ballons nach mir gekommen sind und die schiffe bzw das Uboot.
Und ich weiss auch noch, dass da auch die Slums mal resettet wurde und da auch iwie ein Stack Fail passierte xD
Ich glaub zu dem Zeitpunkt war ich sogar schon Supporter.

 

AW: 1,5 Jahre Mex - Ganz (persönlich) Erzählt - Teil 1

Oh, jetzt gibts schon 1,5-jahres Threads? Ich glaub ich schreib morgen auch mal meinen 710-Tage-BdH Thread

 

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Sehr gut geschrieben Maxe, werde aufjedenfall weiter lesen..
Achjaaa Map 3.. das war der Hammer

 

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Jau Leudnand, Map3 war wirklich großartig :)

@Kato jaja Da gibts so viele Sachen, die da passiert sind Wobei das Uboot ja erst kam, wo Ghost, Justin, ich und Warriorepic die Insel gekauft hatten

 

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@Mex
Warriorepic? Ist das nicht der, der so gute Videos vom Server gemacht hat ?
Warum wurde er ab Map5 inaktiv ?

 

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Tjo, da gäbe es diverse Gründe (Da ich früher recht viel mit ihm gemacht hab, als User, wird das in Teil 3 oder so auch mal genauer erörtert sein, da gibts auch ein Paar nette Anekdoten )

Final dürfte er wohl wg. dem RP-Server inaktiv geworden sein.

 

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Mäxchen, du kannst hammermäßig schreiben :)
Find ich cool, dass du die ganzen Bilder und Infos noch im Kopf/aufm Rechner hast :)
freue mich schon auf einen Teil 2 :) (und hoffentlich viele weiter )

Julia

 

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Ich wünschte ich könnte auch so gut schreiben und mir soviel merken xD
Aber ich glaube mir ist die Hälfte mittlerweile entgangen, bzw gerade im Hinterkopf aber nicht in Reichweite =p

 

AW: 1,5 Jahre Mex - Ganz (persönlich) Erzählt - Teil 1

Sorry dass ich den Thread nochmal ausgrabe, aber wird es Teil 2 geben ?

Und werden dort dann auch wieder Fotos dabei sein ?

 

AW: 1,5 Jahre Mex - Ganz (persönlich) Erzählt - Teil 1

Ja, diese oder nächste Woche. Muss nur Zeit zum schreiben finden

 

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Du schreibst doch ständig =D
Aber durch das zuviele schreiben und deiner ständigen Abnutzung deiner Finger hast du leider keine Zeit das zu schreiben, was du wirklich schreiben willst.
Also ist das Problem nicht am schreiben selbst
btw, 999 Beiträge stehen dir sehr gut Maxi xd